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Stadtjugendring Stuttgart diskutiert Studie über Jugendmigration in Europa
Die innereuropäische und euro-mediterrane Jugendmigration nimmt seit Jahren zu, was Städte und Kommunen vor neuartige Herausforderungen stellt. Eine internationale Expertenkommission des Stadtjugendrings Stuttgart identifizierte in einer Studie Probleme und Lösungsansätze zur Migration von Jugendlichen in Europa, die vom 14. bis 16. November beim Abschlusstreffen des Jugendmigrationsrats in Stuttgart diskutiert wurde. Stuttgart gilt bei der Integration von Migrant/innen bundesweit als Vorbild. Der Stadtjugendring Stuttgart trägt mit dem Projekt Jugendmigrationsrat dazu bei, indem er Empfehlungen zur Migration von Jugendlichen für Akteure der internationalen Begegnung ausarbeitet. Als Diskussionsgrundlage wurde eine repräsentative Studie in vier Ländern durchgeführt, die eine Momentaufnahme der Jugendmigration in Europa darstellt. In fünfzig Interviews – 25 in Stuttgart, acht in Straßburg, acht in Ferrara, neun in ganz Spanien – mit Vertretern von Behörden, NGOs und Wohlfahrtsverbänden wurden anzugehende Probleme identifiziert. Die Ergebnisse der Studie wurden beim Abschlusstreffen des Projekts, an dem auch ein Vertreter von 14km teilnahm, diskutiert. Zwei Tage lang setzten sich die Expert/innen mit Fragestellungen, wie gegen die soziale Isolation von jungen Migrant/innen vorgegangen und wie der Zugang zu einer geregelten Arbeit erleichtert werden könne, auseinander. In der Studie wurde bewusst nicht zwischen Flüchtlingen und Nicht-Flüchtlingen unterschieden. Deshalb wurde der rapide Anstieg von Flüchtlingen¹ und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen² in Stuttgart als ein Hauptproblem identifiziert.³ Es biete sich jedoch die Chance, die Diskrepanz zwischen den nordafrikanischen Staaten, in denen hochqualifizierte Jugendliche keine Arbeitsmöglichkeiten finden, und den europäischen Staaten, denen aus demographischen Gründen zukünftig ein Fachkräftemangel droht, als win-win-Situation zu nutzen – damit wäre das Thema Migration in ein positives gesellschaftliches Narrativ eingebettet. Insgesamt waren die Expert/innen sich einig, dass die in allen untersuchten Ländern festgestellte restriktive Asylpolitik, die unzureichende finanzielle Ausstattung der Akteure und die hohen bürokratischen Hürden in der Arbeit mit Migrant/innen überwunden werden sollten. Migrant/innen sollten die Möglichkeit auf eine geregelte Arbeit und Zugang zu genügend Informationen über das Aufnahmeland haben sowie mit Dolmetscherdiensten und Deutschunterricht sprachlich besser integriert werden. Diskutiert wurde die Wohnproblematik im Zusammenhang von Gentrifizierung, Migration und Stadtpolitik. Besonders umstritten war die Weiterverwendung des Begriffs einer zu schaffenden „Willkommenskultur“. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, den bisher nicht verwendeten Begriff „Menschenwürde“ in die Endfassung der Studie einfließen zu lassen, da sie nicht von allen Akteuren der Jugendmigration in Europa respektiert werde. Die in der Studie nachgewiesenen europaweiten Kriminalisierungstendenzen von Migration wurden kritisiert. Als erfreuliche Erkenntnis erwies sich hingegen der hohe Vernetzungsgrad der Einrichtungen zur Jugendmigration. Zur Untermauerung der Studienergebnisse und für die Formulierung der konkreten Handlungsempfehlungen sollen in den verbleibenden Wochen best practices zu den einzelnen Empfehlungen gesammelt werden. Am letzten Tag des Treffens präsentierte zunächst das Internationale Jugendforum Beispiele für gelungene Projekte zur Integration von Migrant/innen, wie z.B. das Pilotprojekt get 2gether, das Migrant/innen in (Sport-)Vereine eingliedert, oder die marokkanische Association Moultaka des jeunes pour le Développement, die Migrant/innen in die arabische Sprache, den marokkanischen Dialekt sowie die Sitten und Bräuche Marokkos einführt. Im Anschluss wurde die strategische Kommunikation des Jugendmigrationsrats von den Expert/innen konzipiert. Bis April 2015 sollen die Studie und die Handlungsempfehlungen veröffentlicht werden. Projektskizze Bereits 2011 nahm sich der Stadtjugendring Stuttgart in weiser Voraussicht des Themas Jugendmigration an – als es weder in der öffentlichen Debatte noch in Politik oder Verwaltung eine große Rolle spielte. Gegen anfängliche Widerstände wurde das Projekt Jugendmigrationsrat ins Leben gerufen, das bis April 2015 Empfehlungen zum Umgang mit Jugendmigration für Akteure der internationalen Begegnung kreieren soll. Als Diskussionsgrundlage dienen das Expertenwissen im Jugendmigrationsrat, Dokumentationen, Medieninformationen, Erkenntnisse aus dem Jugendforum und die beim Abschlusstreffen besprochene Studie. Das Projekt wird von der Bundesagentur für Migration und Flüchtlinge und dem Europäischen Integrationsfond gefördert. --- ¹ Zahl der Flüchtlinge in Stuttgart: 9/2012 - 871 Flüchtlinge; 12/2013 - 1.584 Flüchtlinge; 12/2014 vorauss. - 2.800 Flüchtlinge; 2015 vorauss. - 4.000 Flüchtlinge. ² Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF): 2012 - 90 UMF; 2013 - 111 UMF; 2014 - 248 UMF. ³ Quelle zu Flüchtlingszahlen: 34. Stuttgarter Flüchtlingsbericht Die Teilnehmer des Abschlusstreffens des Jugendmigrationsrats in Stuttgart
Barbara Schenkel berichtet von ihrer Zeit als Praktikantin bei unserer Partnerorganisation MARCH im Libanon
Zwei Monate lang war ich Praktikantin bei MARCH Lebanon, einer NGO in Beirut, die gegen willkürliche staatliche Zensur kämpft und sich ebenso für den Aufbau einer Zivilgesellschaft durch ein friedliches Miteinander der verschiedenen Religions- und Bevölkerungsgruppen einsetzt. Diese Verbindung zwischen Kultur- und politischer Bildungsarbeit war für mich als Studentin der Arabistik und Politikwissenschaften sehr spannend, und die Vermittlung des Praktikumsplatzes durch 14km e.V. empfand ich darum als durchweg gelungen. Der Libanon war mir schon durch mein Auslandssemester, das ich vor zwei Jahren in Beirut absolviert hatte, vertraut. Dementsprechend wusste ich bereits einiges über die Geschichte des Landes, das nach zwanzig Jahren immer noch unter konfessionellen Spaltungen und den wirtschaftlichen sowie sozialen Folgen des Bürgerkriegs leidet. Genauso war es aber keine Überraschung für mich, dass Beirut mit seinen vielen Cafés und Bars, der facettenreichen Kunstszene und internationalen Atmosphäre ein sehr spannendes, aber auch forderndes Umfeld ist. Die große Verkehrsbelastung, fehlende öffentliche Plätze und die mangelhafte Wasser- und Stromversorgung beinträchtigen das alltägliche Leben in der Stadt. Viele Ausflüge an der Küste Richtung Norden (Byblos, Batroun) und Süden (Saida, Sour) und in die Berge waren jedoch perfekt, um die dichte Großstadt Beirut am Wochenende gegen frische Luft, wunderbare Landschaften und einen entspannteren Lebensrhythmus einzutauschen. Generell war ich begeistert davon, dass die Freizeit für Libanes_innen selbstverständlich dazu da ist, das Leben zu genießen – sei es am Strand, bei gutem Essen oder einfach nur dabei, Zeit mit der Familie zu verbringen. Doch der Hauptgrund des Aufenthalts sollte ja mein Praktikum bei MARCH sein: Im Laufe meiner Zeit dort beschäftigten mich vor allem zwei große Aufgaben: verschiedene Projektanträge sowie das Aktualisieren der 'Virtual Museum of Censorship' Website. Letztere dokumentiert alle Bücher, Filme, Musik- und Theaterstücke, Websites, Veranstaltungen usw., die nach dem Wissen von MARCH der staatlichen Zensur zum Opfer gefallen sind und/oder immer noch zensiert sind. Zunächst brachte ich die Informationen über den juristischen Hintergrund staatlicher Zensur im Libanon auf den neuesten Stand. Dabei wurde schnell klar wurde, dass diese teilweise ohne rechtlichen Rahmen stattfindet, bzw. die Kriterien für Zensur so unklar formuliert sind, dass sie viel Raum für eine individuelle Interpretation von Zensurgründen wie „Verletzung religiöser Gefühle” (wie z.B. beim Film 'Noah'), „Unsittlichkeit” (z.B. Homosexualität) oder „Aufwiegelung konfessioneller Spannungen” lassen. Auch der staatliche Boykott israelischer Produkte wird in der Praxis oft auf eine Zensur jüdischer oder israelfreundlicher Künstler_innen ausgedehnt. Von der Theorie ging es zur Praxis, ich recherchierte, ob die Musikstücke, die im Museum aufgelistet waren, immer noch nicht zum Verkauf zugelassen waren. Da das Zensurbüro keine offiziellen Informationen hierzu veröffentlicht, arbeitet MARCH mit Importeuren zusammen, die anonym Informationen liefern, welche CDs und DVDs ins Land gebracht werden dürfen und welche verboten sind. Meine zweite große Aufgabe waren mehrere Projektanträge, die ich mitentwarf. Dabei soll z.B. ein Theaterprojekt Jugendlichen verschiedener Religionsgemeinschaften dabei helfen, über konfessionelle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten und sich frei von Vorurteilen kennenzulernen. Auch plant die NGO, mit einem Theaterstück über Zensur durch das Land zu touren, um die Bevölkerung für die willkürlichen Zensurmechanismen, denen die Kunst- und Kulturszene ausgesetzt ist, zu sensibilisieren. Öffentlichkeitsarbeit ist ein extrem wichtiger Bestandteil der Arbeit von MARCH, da keine offiziellen Daten zur Zensur vorliegen und die Menschen somit oft gar nicht wissen, welche Werke aus welchen Gründen zensiert werden. Insgesamt habe ich meine Zeit bei MARCH als große Bereicherung erlebt. Ich habe viele über die Arbeitsweise einer kleinen NGO gelernt, was auch bedeutet, dass der Arbeitsaufwand sehr unterschiedlich ausfallen kann, je nachdem, ob Deadlines oder eine Veranstaltung anstehen. Die Arbeitsatmosphäre in dem kleinen Team war aber sehr entspannt und freundlich, Ideen wurden stets zur Diskussion gestellt und meine Arbeit immer wertgeschätzt. Auf jeden Fall habe ich bei MARCH die Einblicke erhalten, auf die ich vor Beginn meines Praktikums gehofft hatte: ich wollte erfahren, wie NGOs unter widrigen Umständen arbeiten und für Werte kämpfen, die uns in Deutschland vielleicht selbstverständlich erscheinen. Im Fall von MARCH wurde mir klar, dass mehr Öffentlichkeitsarbeit mehr Empörung und somit mehr Druck auf Entscheidungsträger bedeutet, sich für mehr Meinungs- und Kunstfreiheit einzusetzen. Auf jeden Fall kann ich aus diesen zwei Monaten mitnehmen, dass es selbst in einem als liberal geltenden Land keine Selbstverständlichkeit ist, politisch relevante/kritische Musik, Kunst oder Theater machen zu können – aber auch, welche kreativen Möglichkeiten es gibt, für diese Freiheit zu kämpfen.
Tilmann Schneider berichtet über sein Praktikum bei unserer Partnerorganisation Center for Arab West Understanding in Kairo
I had the chance to do a six-week internship with the Center for Arab West Understanding (CAWU). The NGO mainly translates Arab news into English and viceversa. With this huge database they try to summarise all the information concerning relations between the Muslim world and the Western influences. Mainly, they focus on the relation between Muslims and the Christian Copts in Egypt. This database can be used for research and scientific work. However, the NGO does not only do translations. The other part of their work is research. When you apply for an internship at the CAWU, they will discuss with you what topic you want to research and what your specific task will be. My research focus was: ‘How have certain Western news channels reported on Egypt in the time period between summer 2013 and 2014?’ I enjoyed my stay in Cairo a lot, mainly because of the city and its citizens. It was easy for me to get in contact with really nice people. They showed me around and we had a good time together. The internship gave me a normal routine in my daily life. I enjoyed working together with a young team and great people. But I have to say that the period of six weeks was too short. To undertake more complete research takes longer than just six weeks. In my case, I had only five full weeks of work due to the weeklong break during the end of Ramadan. These five weeks were too short to work as constructively as I planned. My Egyptian colleague invited me and another colleague to visit his hometown (2 hours south of Cairo) and join the family for his sister's wedding. That was one of two trips related to my engagement with CAWU. The other trip was even further south to a small Christian community, which celebrated a local festival. I had a good time during both of my trips. It was a great chance to venture out of Cairo, see the rest of Egypt and gain a better understanding of the country as a whole. To sum up my experience, I will definitely go to Egypt again. Maybe as an intern or just for holidays. I recommend anyone who is interested in the Middle East to visit Cairo.
NUR NOCH EINE WOCHE BIS ZUM START VON RELIXCHANGE
Die Flüge sind gebucht, das Programm ist fertig, alle sind bereit zum Start. In nur einer Woche wird das ReliXchange-Programm losgehen: Montag, der 27.10.14 ist der Ankunftstag für die Berliner Austauschwoche. Wir freuen uns sehr und sind neugierig darauf, welchen Lauf die Dinge während des Programms nehmen werden, denn bereits die Bewerbungen waren sehr spannend zu lesen. Nachdem wir mehr als 100 Bewerbungen von vielen verschiedenen und überaus interessanten jungen Leuten mit vielen guten Ideen erhalten haben, fiel es sehr schwer, die Mehrheit davon aussortieren zu müssen. Schließlich haben wir aber für jede Austauschgruppe, die ägyptische und die deutsche, zehn besonders interessante Kandidat/innen ausgewählt. Alle Teilnehmenden bringen eine Menge Energie und Motivation sowie eine Vielfalt persönlicher Erfahrungen und Blickwinkel auf das Thema Religion und Gesellschaft mit. Sobald das Programm beginnt, können die Erfahrungen, die die Teilnehmer/innen im ReliXchange machen, täglich nachgelesen werden. Während beider Austauschwochen in Berlin und Kairo werden die Teilnehmenden bloggen und im ReliXchange Blog ihre Gedanken und Ideen mitteilen. Photo credits: Karl-Marx-Allee_CC-by-visitBerlin-SA-2.0 on flickr Ein Projekt im Rahmen der deutsch-ägyptischen Transformationspartnerschaft Gefördert durch das Auswärtige Amt, Brot für die Welt – der Evangelische Entwicklungsdienst, sowie aus Mitteln des Programms „Internationale Jugendarbeit“ des Kinder- und Jugendplans des Bundes.
Call for applications: ReliXchange
Photo credits: Egypt-9B-033_Amun Ra_CC-by-Dennis Jarvis-SA-2.0 on flickr A project as part of the German-Egyptian Transformation Partnership 14 Kilometer – the shortest distance between North Africa and Europe e.V. and New Horizon Association for Social Development are very happy to invite you to participate in ReliXchange - a German-Egyptian youth exchange! The inter-religious and inter-cultural exchange project will take place in Germany and Egypt. It aims to bring young people from both countries and with different backgrounds together and help them learn about each other and the role of religion in the two societies. You can participate if you live in Germany or Egypt and if you are between 18 and 26 years old. In the course of the exchange, 10 young Egyptians and 10 young Germans will spend one week in Germany (October 27th to November 2nd, 2014) and one week in Egypt (November 17th to November 23rd). During the ReliXchange project you will learn about Islam, Christianity, Judaism (principles of faith and traditions), the role of the corresponding faith groups in both countries, and the different ways of developing interfaith dialogue with other young people. You will develop new perspectives on interreligiosity and ideas for how a tolerant and respectful coexistence can be achieved. At the same time, you are invited to develop with us new methods for interfaith dialogue, in particular those which you consider as sustainable among young people. Participation in this exchange project costs a fee of 140 Euros for German participants and 700 EGP for Egyptian participants (including travel Berlin-Cairo and return, accommodation, food, programme). Conditions for participation: You need to be able to participate actively in both exchange periods (participation in only one of the exchange weeks is not possible), and you need a German or Egyptian passport which is valid until 05/2015 minimum. You should be interested in the topic of religion and its societal role (you do not necessarily need to be a religious person yourself) and be motivated to engage in interfaith dialogue. Your English should be good enough to sustain an extensive conversation. APPLICATIONS CLOSED! We thank all applicants for their applications! Further more we are really overwhelmed by the huge interest in ReliXchange. Deadline: September 18th, 2014 Contact for questions ReliXchange flyer - download and share! The ReliXchange project receives financial support by the German-Egyptian Transformation Partnership through the German Foreign Office, by funds of the Ecclesiastical Development Services through Bread for the World - Protestant Church Development Service and by the "International Youth Work" Programme of the German Federal Child and Youth Plan through BKJ.
Stellen als ehrenamtliche Mitarbeiter/innen im 14km Praktikumsprogramm
AUSSCHREIBUNG Stelle als ehrenamtliche/r Mitarbeiter/in bei 14km e.V. Bist Du interessiert an Nordafrika/dem Nahen Osten? Willst Du etwas Gutes tun? Möchtest Du Deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern? Kannst Du unabhängig arbeiten? Dann bist du vielleicht die richtige Verstärkung für unser Team von Ehrenamtlichen! ‚14km – the shortest distance between North Africa and Europe‘ e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin, der sich für interkulturellen Austausch und Kooperation zwischen Europa und Nordafrika/dem Nahen Osten einsetzt. Unser internationales Praktikant/innenprogramm mit Nordafrika und dem Nahen Osten vermittelt Freiwilligendienste bzw. Praktikumsstellen bei unseren Partnerorganisationen in verschiedenen arabischen Ländern. Aber es ist nicht nur für Freiwillige, es wird auch von Freiwilligen betrieben! Deshalb suchen wir derzeit vier motivierte ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die uns im Programm unterstützen. Für weitere Informationen zum Verein siehe www.14km.org Aufgaben - Vermittlung von Praktikumsplätzen/Freiwilligendienststellen - Kommunikation mit Bewerber/innen, Partnerorganisationen und 14km-Kolleg/innen per Email - Durchführen von Interviews mit Bewerber/innen per Skype - Auswertung von Profilbögen und Evaluationsbögen - Aktualisierungen der Datenbank des Praktikant/innenprogramms - Auswahl geeigneter Organisationen für Bewerber/innen - Teilnahme an 14km-Teamsitzungen in Berlin (etwa alle 3 Wochen) - Gelegentliches Wahrnehmen von Terminen zur Vorstellung des Praktikant/innenprogramms Was wir uns von der Bewerberin/dem Bewerber wünschen - Interesse an Nordafrika und dem Nahen Osten - Interkulturelle Sensibilität - Freude am Umgang mit Menschen - Kommunikatives Geschick (Höflichkeit, Freundlichkeit, Verbindlichkeit) - Sehr gute Englischkenntnisse (Deutsch nicht unbedingt erforderlich) - Zuverlässigkeit und Sorgfalt - Organisationstalent - Bereitschaft zur Arbeit vom eigenen Zuhause und PC aus - Von Vorteil: Erste Erfahrungen im Personalmanagement - Von Vorteil: Regionalkenntnisse Nordafrika und Naher Osten, insbesondere Palästina, Jordanien, Marokko und Ägypten - Von Vorteil: Französisch- und Arabischkenntnisse Was wir bieten - Mitarbeit in einem jungen, unkonventionellen gemeinnützigen Verein - Nettes Team aus 7 weiteren Ehrenamtlichen ohne Hierarchien - Eigene Zeiteinteilung nach erforderlichem Arbeitsaufwand (ca. 4-7 h/Woche) - Erwerb von Berufserfahrung in interkultureller Arbeit und Personalmanagement - Die Gelegenheit, jungen Menschen den Erwerb interkultureller Erfahrungen zu ermöglichen und den Austausch zwischen Europa und MENA zu unterstützen - Viele Erfolgserlebnisse durch gelungene Vermittlung von Praktika/Freiwilligendiensten - Die Möglichkeit, sich auch anderweitig mit eigenen Ideen in die Vereinsarbeit einzubringen Bewerbungen inklusive kurzem Motivationsschreiben (Email) und Lebenslauf (PDF) bitte bis 24. August 2014 an Helena Burgrova unter helena.burgrova@14km.org. Wir freuen uns besonders über Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund.
Der Bericht zur Fachtagung “Flucht // Migration // Entwicklung” ist online
Beim Thema Flucht und Migration findet im entwicklungspolitischen Kontext momentan ein beachtenswertes Umdenken statt, das im Rahmen der von 14km e.V. und der DAFG e.V. ausgerichteten Fachtagung „Flucht // Migration // Entwicklung – Facetten der Migration zwischen Nordafrika und Europa“ von Wissenschaftler/innen, Menschenrechtsaktivist/innen, Diasporavertreter/innen und interessierten Teilnehmer/innen skizziert wurde. Im Berliner Kontorhaus diskutierten sie am 11. und 12. Juli 2014 in drei Paneldiskussionen und vier BarCamp-Sessions unter anderem über die Rahmenbedingungen der Migrationsprozesse nach Europa, die Situation in den Herkunfts- und Transitländern sowie das entwicklungspolitische Potenzial von Remittances und Diasporaorganisationen in Deutschland. Im Rahmenprogramm wurde die Reportage „Fremd“ von Miriam Faßbender gezeigt, die für eine Auseinandersetzung über dem Film anwesend war. Außerdem war in den Tagungsräumlichkeiten eine Ausstellung über Fußball und Entwicklung in Afrika installiert. Das 14km Team bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmer/innen für ihr Kommen sowie für die zahlreichen interessanten und engagierten Beiträge und freut sich sehr über die vielen Ideen und Kontakte, die während der Fachtagung entstanden sind. Die ausführliche Zusammenfassung der Fachtagung mitsamt den Downloads der Sitzungsprotokolle, der PowerPoint-Präsentation von Steffen Angenendt (Stiftung Wissenschaft und Politik) und des Audio-Inputs der Mercy Wings Organisation sowie einer Weiterleitung zu den Beiträgen unserer Medienpartner finden Sie hier. Der Fachtag wurde gefördert aus Mitteln der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin. Kooperationspartner Medienpartner: multicult.fm Medienpartner: Alsharq Analyseportal und Reiseveranstalter GbR
On an exchange visit to 14km – Ahmed Hassen from el Takeiba Center (Cairo)
From mid June to mid July 2014, Ahmed Hassen, the founder of El Takeiba Center for Artistic and Cultural Development in Cairo, Egypt, is visiting 14km in Berlin to work together on different projects and to share experiences - an exchange visit funded by the DAWRAK exchange programme of the Anna Lindh Foundation. The first cooperation between Ahmed and 14km consisted in a street art workshop for young people, teaching and discussing graffiti and its use as a tool of protesting, and giving a general background about the art of public wall painting and linking it to German history. Ahmed had a great time, showing a very creative attitude and - despite not speaking the same language - working side by side and in intense interaction with the young participants. El Takeiba Center is the first cultural center located in the poor Cairo area of Shoubra El Kheima. Ahmed, who is the director, intentionally opened it there, wanting to create a space that provides access to arts and culture for the inhabitants of the area who so far have been deprived of it. This is one of the main reasons for why it expanded quickly and is now well-known among the people of the district. The whole idea of founding this center came about due to a man called Rabea who was the guard of a famous art institute in Cairo. He loved poetry so much that someday he tried to get the chance to get into the institute and narrate a poem of his own to the audience. Yet he was banned because he was "just" the guard of the place. This incident had a deep impact on Ahmed, and he decided to help Rabea and everyone interested in art no matter what their social class, profession, education level, political views or even religious views are - everyone should have the chance to express themselves via arts and try out their talents. Ahmed believes in the power of art to change what words and arguments cannot. The El Takeiba Center has various projects and organises workshops for different groups of people according to their age, gender, and interests and covering different topics and different artistic methods, from acting, directing, improvising on stage, singing, comic drawing to caricature painting. The center also organises "cultural visits", where people from Shoubra El Kheima are invited to different cultural events elsewhere in the city. The only problem the center is facing is - as it often happens with small NGOs - the funding for these projects. Thus, Ahmed and his co-workers at El Takeiba invest a lot of their own money and time, yet they believe the difference they get to see in the people of Shoubra El Kheima is worth it, as they change for the better and discover their interest in learning more. Later this year, Anja Gebel from 14km will visit Ahmed in Egypt and work with the El Takeiba Center in Shoubra El Kheima.
Kurzfristig: Praktikumsplatz bei 14km e.V. (Berlin) vom 4. August bis 30. September 2014
Ab 4. August ist im Berliner Büro von 14km e.V. wieder ein Praktikumsplatz frei (bis mind. 30. September oder länger). Es handelt sich um ein Teilzeitpraktikum, die wöchentlichen Arbeitszeiten sind Montag bis Mittwoch von 10-18 Uhr. Das Praktikum ist unvergütet. Die Aufgaben des Praktikanten/der Praktikantin werden voraussichtlich bestehen in: - Mitarbeit bei der Vorbereitung und Organisation eines oder mehrerer internationaler Austauschprojekte - Recherche und Pflege internationaler Kontakte - Einrichtung und Pflege einer neuen Kontaktdatenbank - Unterstützung bei PR-Aktivitäten - kreative Text- und Foto-Arbeit an der Webseite - Mitarbeit an der Konzeption zukünftiger Projekte - auch die Konzeption einer eigenen Projektidee ist möglich. Wer Interesse hat, möge sich bitte mit einem Lebenslauf und kurzem Motivationsschreiben an Anja Gebel unter info@14km.org wenden. Wir freuen uns auf deine Bewerbung bis zum 7. Juli!
Friedenstauben, Blumenwerfer und Nofretete mit Gasmaske – ein 14km Street-Art-Workshop
Am letzten Juni-Wochenende 2014 veranstaltete 14km einen Street-Art-Workshop mit dem Titel “Gegen Ausgrenzung! Mit Street Art Mauern überwinden und Brücken bauen“. Der Workshop fand statt in Kooperation mit dem ägyptischen El Takeiba Centre for Artistic and Cultural Development und dem Jugendclub Feuerwache sowie dem YAAM (beide Friedrichshain) und hatte zum Ziel, den jungen Teilnehmenden (im Alter von 13-17 Jahren) einen modernen und künstlerischen Weg zu zeigen, um gegen Umstände und Gegebenheiten zu protestieren, die sie ablehnen, und sich für Veränderung stark zu machen. Gleichzeitig sollten die Teilnehmenden etwas über die Rolle von Street-Art als politischem Instrument in den Arabellionen erfahren. Der erste Workshop-Tag begann am Jugendclub Feuerwache mit einer Einführung über Graffiti und seiner Rolle in den arabischen Protestbewegungen, mit Beispielen von bekannten Graffitibildern und Stencils aus Ägypten und Tunesien (Klicke hier für das Handout). Anschließend zeigte der professionelle Graffiti-Sprayer Pjotr Obuchoff den Jugendlichen, wie man einen eigenen Stencil kreiert, der dann auch gleich auf Holzplatten ausprobiert werden konnte. Die Teilnehmer/innen arbeiteten Seite an Seite und hatten viel Spaß mit dem multikulturellen 14km-Team, bestehend aus Menschen aus Frankreich, Ägypten, Großbritannien und Deutschland, und Ahmed Hassen vom El Takeiba Center in Kairo (Ägypten), der gerade im Rahmen eines Anna Lindh Austausch-Stipendiums bei 14km zu Besuch ist. Wir beendeten den Abend mit einem schönen open-air-Grillfest vor dem Jugendclub. Der zweite Tag begann mit einem Spaziergang an der Berliner Mauer, wo sich die jungen Teilnehmenden mit einem „Mauer-Quiz“ dem berühmten Symbol für die deutsche Teilung und den darauf befindlichen Graffitis auf spielerische Weise näherten. Danach waren alle bereit, ihre Stencils fertigzustellen und mit dem Sprayen loszulegen, und wir hatten das Glück, einen „autorisierten Graffitibereich“ in Form einer Mauer für den Workshop zur Verfügung zu haben – dank der Großzügigkeit des Beachclubs YAAM, der sich in der Nähe der East Side Gallery befindet. Dort sprühten dann alle ihre Stencils und Tags und sogar einige „Styles“ (Graffiti-Schriftzüge), und nicht wenige waren positiv überrascht von der effektiven Stencil-Technik, die selbst die eher Untalentierten unter uns sehr schnell zur Erschaffung beeindruckender künstlerischer Werke befähigte. Somit endete der Tag mit einem äußerst farbenfrohen Ergebnis und vielen glücklichen Gesichtern, und einem 14km-Team, das stolz ist, sowohl die künstlerischen als auch die interkulturellen Ziele des Workshops erreicht zu haben. Weitere Fotos sind auf unserer Facebook-Seite zu finden. Dies ist ein Projekt des Lokalen Aktionsplans Friedrichshain-Kreuzberg