Bericht @fr
Um einen Unterschied zu machen
Praktikumsbericht von Esmeralda bei Acting for Change in Jordanien
Ich habe im Juli und August 2017 mein Pflichtpraktikum bei Acting for Change in Jordanien absolviert. Acting for Change ist eine sehr kleine NGO die im Flüchtlingsdorf Zaatari in der Nähe der syrischen Grenze arbeitet. Besonders fokussiert ist sie auf die Bildung von Kindern und community development. Ich habe nach einem Praktikum gesucht um Erfahrung in der administrativen Arbeit einer NGO zu bekommen. Deswegen habe ich viel Büroarbeit gemacht. Also viele legale Dokumente, Projektbeschreibungen, Blogposts und E-Mails geschrieben. Da ich bereits Social Media Erfahrung habe, habe ich auch den Facebook und den Instagram Account betreut. Außerdem habe ich meine eigene Fundraising Kampagne gestartet um Geld für Eid- Geschenke für die Kinder zu sammeln. Da meine Arbeit ziemlich online fokussiert war und Acting for Change kein richtiges Büro hat, habe ich die meisten Tage von Cafes aus gearbeitet. Gründer Kotaiba war aber immer bei Fragen erreichbar und ich war jederzeit willkommen auch bei ihm Wohnzimmer zu arbeiten. Für mich war das super, weil ich meine Arbeit flexibel einteilen konnte. Eine typische Woche bestand darin, dass ich 3-4 Tage zuhause gearbeitet habe, 1-2 Tage bei Kotaiba war um neue Projekte oder Aufgaben zu besprechen und wir 1- 2 mal nach Zaatari zu Workshops oder Projekten gefahren sind. Mir hat sehr gut gefallen wie viel Vertrauen und Verantwortung ich gleich am Anfang bekommen habe. Der Gründer und ein anderer Mitarbeiter haben sich am ersten Tag viel Zeit genommen mich gründlich einzuarbeiten und alle Fragen zu beantworten. Auch hat es mich sehr motiviert zu sehen, wie schnell meine Arbeit genutzt wird. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich etwas ohne Mehrwert mache. Meine Posts konnte ich direkt veröffentlichen und andere Dokumente wurden schnell abgesegnet und verschickt, benutzt oder veröffentlicht Auch habe ich die Freiheiten, die mir gelassen wurden, sehr geschätzt. Natürlich sind mir auch mal Fehler in E-Mails oder Social media posts unterlaufen. Aber Kotaiba war immer sehr verständnisvoll und dankbar für meine Arbeit. Das Arbeitsklima war sehr gut, und alle Mitarbeitenden waren mit Herz bei ihrer Sache. Wir haben auch unabhängig von der Arbeit etwas unternommen und sogar eine Geburtstagsparty für Kotaiba organisiert. Die Organisation ist von internationalen Freiwlligen abhängig. Die meisten anderen Freiwilligen die dort gearbeitet haben, waren dort, um eigene Projekte zu verwirklichen. Es gab während der Zeit, in der ich dort war, zum Beispiel einen Fotographieworkshop und das Young Journalists Projekt. Wer also gern direkt mit syrischen Flüchtlingskindern arbeiten will und eine eigene Projektidee hat, dem kann ich Acting for Change wärmstens empfehlen. Und wer Lust auf administrative oder Marketing-Arbeit hat, sollte eigenständig arbeiten können und ebenso eigene Ideen mitbringen. Kotaiba ist bei Projekten sehr offen und jede Hilfe ist willkommen. Da die NGO aber wirklich sehr klein ist, und sich fast alle Mitarbeiter noch im Studium befinden, sollte man beachten, dass die Arbeit eher nach dem „Trial-and- error“ Prinzip funktioniert. Konkrete Anleitungen für etwas habe ich eigentlich nie bekommen. Wer also von Experten lernen will, ist wohl bei einer internationalen NGO besser aufgehoben. Alles in allem, habe ich viel bei Acting for Change gelernt, tolle Freunde getroffen und in Jordanien eine großartige Zeit verbracht. Es ist beeindruckend wie viel Acting for Change trotz geringer Mittel auf die Beine stellt. Arbeit und Finanzen werden extrem effektiv genutzt. Wer während seines Praktikums wirklich einen Unterschied machen will und sich für lokale Basisarbeit begeistern kann ist bei Acting for Change gut aufgehoben. *** Die von uns wiedergegebenen Berichte von durch uns vermittelte Praktikant/innen spiegeln nicht notwendigerweise die Sichtweise von 14km e.V. oder unseren Partnern wider.
14km Jahresrückblick – Bitte unterstützen Sie uns!
Liebe Freundinnen und Freunde von 14km e.V., nur 14 Kilometer trennen Europa und Nordafrika - doch manchmal scheint die Distanz in den Köpfen sehr viel größer. Wir sind ein junger, gemeinnütziger Verein, der zwischen den beiden Regionen Brücken baut. Gerne möchten wir den Erfolg unserer bisherigen Arbeit mit Ihrer Unterstützung fortführen! Unser Ziel ist es, interkulturellen Dialog und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Europa und Nordafrika voranzubringen. Als eine der wenigen Organisationen konzentrieren wir uns dabei auf soziale Interaktion - die Begegnung zwischen Menschen aus beiden Regionen ist ein Hauptmerkmal unserer Aktivitäten, ob Jugendaustausch oder Filmabend. Wir verstehen uns als offene und unabhängige Plattform für Ideen und Austausch, in der sich Interessierte einbringen und mit anderen Engagierten Projekte initiieren und organisieren können. Unser Team besteht aus jungen engagierten Menschen mit verschiedenen Hintergründen, die zum großen Teil ehrenamtlich arbeiten. Dieses Engagement erfordert eine hohe Motivation und viel positive Energie unserer Aktiven. Die Kreation der Veranstaltungen und Projekte, aber auch das Tagesgeschäft wie beispielsweise die Pflege unserer Homepage, erfordern viel Zeit und auch Kosten. Bitte unterstützen Sie unseren Einsatz mit Ihrem finanziellen Beitrag und helfen Sie uns, gemeinsam die Distanz zwischen Nordafrika, dem Nahen Osten und Europa zu überwinden! Im Folgenden können Sie sich einen Eindruck über die Projekte verschaffen, die wir im Laufe des Jahres 2014 durchgeführt haben.ReliXchange - ein interreligiöser Jugendaustausch zwischen Deutschland und Ägypten Unter dem Titel “ReliXchange” verbrachten 20 junge Menschen aus Ägypten und Deutschland jeweils eine gemeinsame Woche in Berlin und in Kairo. In verschiedensten kreativen Workshops, Besichtigungen religiöser Stätten und Diskussionsrunden setzten sie sich intensiv mit den Themen Religion, Gesellschaft und Toleranz auseinander. Die Intensität der Begegnungen, die Motivation und Begeisterung der Teilnehmenden und die entstandenen Freundschaften haben diese zwei Wochen zu einer einmaligen Erfahrung gemacht, die wir in den nächsten Jahren sehr gerne mit den vielen weiteren Interessierten wiederholen möchten! Die verwendeten Methoden finden Sie in Kürze hier. Die Arabische Film- und Diskussionsreihe Dieses Jahr haben wir von März bis Juni vier Filme gezeigt, die sich mit verschiedenen sozialen und politischen Themen der Länder der arabischen Region beschäftigten. Im Anschluss konnte das Publikum mit geladenen Fachexpert/innen einen tieferen Einblick in die jeweilige Thematik erlangen.Wenn Sie des Weiteren Interesse an Filmen der arabischen Region haben, finden Sie hier eine von uns zusammengestellte Liste von Filmen, die ständig ergänzt und erweitert wird. Migrationsfachtag: „Flucht // Migration // Entwicklung – Facetten der Migration zwischen Nordafrika und Europa” Im Juli 2014 haben wir in Kooperation mit der DAFG (Deutsch-Arabische Freundschaftsgesellschaft e.V.) eine zweitägige Fachtagung durchgeführt. Im Fokus stand die Migrationssituation in den Herkunfts- und Transitländern, die europäische Einwanderungspolitik sowie die durch Migration entwickelten sozialen Netzwerke zwischen dem afrikanischen und europäischen Kontinent. Außerdem bot die Konferenz Diasporaorganisationen und anderen zur Region tätigen Vereinen die Möglichkeit, Projekte zu präsentieren, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Begeisterte für neue Projektideen zu finden. Street-Art-Workshop für Jugendliche: „Gegen Ausgrenzung! Mit Street Art Mauern überwinden und Brücken bauen“ Gemeinsam mit der ägyptischen Organisation El Takeiba Centre for Artistic and Cultural Development, dem Jugendclub Feuerwache sowie dem YAAM haben wir im Juni 2014 einen Graffiti-Workshop für Jugendliche organisiert. Hier konnten sie gemeinsam mit ägyptischen Gästen Graffiti- und Stencil-Techniken erlernen und gleichzeitig erfahren, wie diese in Ägypten und Tunesien als friedliche Protestform und politisches Mittel eingesetzt werden. Die Lage der Medien in Ägypten Gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen haben wir im Mai 2014 eine Podiumsdiskussion mit deutschen und ägyptischen Medienexpert/innen zur aktuellen Lage der Medien in Ägypten durchgeführt. Hier wurde besonders die Bedeutung des Bürgerjournalismus als alternative Informationsquelle zu den staatlich kontrollierten Medien hervorgehoben. Internationale Freiwilligenarbeit und Praktika Kontinuierlich bieten wir Praktikant/innen und Freiwilligen aus ganz Europa die Möglichkeit, bei einer unserer Partnerorganisationen im Nahen Osten und Nordafrika tätig zu sein. In unserem internationalen Praktikums- und Freiwilligenprogramm arbeiten 6 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen daran, Bewerber/innen an geeignete Organisationen zu vermitteln. Während ihres Aufenthalts können die Teilnehmer/innen interkulturelle Kompetenz und Berufserfahrung gewinnen - gleichzeitig unterstützen sie damit die Arbeit kleiner lokaler NGOs und schaffen nachhaltige soziale Netzwerke zwischen den beiden Regionen. “Mein Praktikum ermöglichte es mir, all dies zu erleben – und das nicht als Touristin, sondern als Einwohnerin Kairos, als Praktikantin in einer lokalen NGO, mit einem Alltag. Ich habe die fremde, gigantische Stadt zu der meinen gemacht, einem Ort mit dem ich nun viel verbinde und auf Erfahrungen zurückblicke, die ich nicht missen möchte.” (Malindi) Wir haben viele weitere Ideen, die wir unbedingt realisieren wollen! Deshalb freuen wir uns über jede Spende, die unsere Arbeit unterstützt. Bei Interesse können Sie sich bei uns auch gerne über Unterstützungsmöglichkeiten für konkrete Projekte informieren. Für Fragen steht Ihnen Anja Gebel unter anja.gebel@14km.org sowie +49 (0) 157 - 89624895 zur Verfügung. Wir danken Ihnen herzlich für Ihre Spende! Kontoinhaber: 14km Bank: GLS Gemeinschaftsbank IBAN: DE97 43060967 1159374500 BIC: GENO DE M 1 GLS Auf Wunsch nennen wir unsere Unterstützer/innen gerne namentlich auf unserer Webseite. Selbstverständlich können wir Ihnen eine Spendenbescheinigung ausstellen. Beste Grüße, Ihr 14km-Team 14km e.V. | Stephanstr. 19 | 10559 Berlin | Germany | www.14km.org phone: +49 (0) 30 83 21 0 828 | mobile: +49 (0)157 89 62 48 95 | mail: info@14km.org
ReliXchange Last Day
The last day: “Don’t cry because it is over, smile because it happened”, Dr.Seuss After a fun warm up, we had an introduction to our next task which comprised a public space tour. We were divided into four groups each invited to reflect and document their impressions about one of the following aspects in public space: gender, religion, art and appropriation of space. Back from the free roaming tour, we first presented the photo essay from Berlin’s public space tour (and though this was not directly discussed, this provided us with an opportunity to juxtapose in our minds Berlin and Cairo’s public spaces). Then, each group shared their impressions and adventures about their morning tours in Cairo. Later, we proceeded to our last formal session of the program which was a mix of emotional and intellectual reflection. This is since, through a variety of tools and activities, members had the chance to express their thoughts and emotions about the experience not only from a general perspective but also a personal one. All along the activities, we could assume that significant ties have been developed within the group transcending the cultural and religious differences. At the end of the day, we all proceeded for special surprise outing offered and arranged by NHASD which revealed to be a Nile dinner cruise and show. Only few hours were left before the German group would fly back to Berlin. Most of the participants opted to ditch sleep to catch a last chat or laugh with other fellow participants/“friends”. Many accepted the hospitable invitation of “Islam”, one of the Egyptian teamers, to spend a rooftop after-party at his place. Later, back at the hostel there was a scene of packing, chatting, catching some sleep and playing cards/ fun games. Finally, arrived the most emotionally challenging and charged scene: the farewell. After two intense life-changing weeks of discovery and interaction, words fall short to express it, but there were hugs, tears, friendship, intensity, sadness and hope… A project as part of the German-Egyptian Transformation Partnership The ReliXchange project receives financial support by the German-Egyptian Transformation Partnership through the German Foreign Office, by funds of the Ecclesiastical Development Services through Bread for the World - Protestant Church Development Service and by the “International Youth Work” Programme of the German Federal Child and Youth Plan through BKJ
ReliXchange Day 9
Early to bed and early to rise, makes a (wo)man healthy, wealthy and wise. (Benjamin Franklin) A few participants of our group met at 5.30 am in the morning and went on a spontaneous trip to the Al-Alzhar mosque, which was unfortunately closed. Instead they walked around the area and were invited to see the making of a Misbaḥa - which is a string of prayer beads for Muslims to memorize the 99 names of Allah. Afterwards they by metro to the al-Qurba quarter of Cairo - a quarter with a lot of buildings with French architecture. After a refreshing and awakening breakfast the official program of the day started. A documentary about Jews in Egypt was shown and passionately discussed afterwards. Since Judaism is not represented by a group member everyone showed genuine interest in the topic. After lunch we started to discuss and develop our own ideas about how to share our exchange experience and how to promote interfaith dialogue in society. These ideas were further evolved and discussed through concrete project ideas and they also received helpful feedback from the teamers and the other participants. Since we were not able to see the Pyramids on Tuesday we postponed it to Friday. A light show at the pyramids told us about the sight's history and its treasures. Some people split up and went to a concert of the Egyptian band Maktoub. A project as part of the German-Egyptian Transformation Partnership The ReliXchange project receives financial support by the German-Egyptian Transformation Partnership through the German Foreign Office, by funds of the Ecclesiastical Development Services through Bread for the World - Protestant Church Development Service and by the “International Youth Work” Programme of the German Federal Child and Youth Plan through BKJ
ReliXchange Day 8
Today started with a very creative exercise . After a quick introduction to the definition of interreligious relationships we shared our personal experiences about this topic. In groups we came up with drawings, a photo story and theaters to present our ideas. The results were very interesting because we heard about problems with interreligious marriage but also about harmony and cooperation between religious communities. In the afternoon we explored Christianity in Egypt. We did so by visiting a Coptic Church, a Greek Orthodox Church and also the Ben Ezra Synagogue in Coptic Cairo. Afterwards we had a discussion with a Coptic Priest about the role of Christianity in the Egyptian state and it's status as a minority. Our day ended with a traditional Egyptian dinner on a Faluka on the River Nile. We were joined by Ramesh de Silva, the cultural attachè of the German embassy in Cairo. Authors: Adrian, Carol, Diva and Svenja A project as part of the German-Egyptian Transformation Partnership The ReliXchange project receives financial support by the German-Egyptian Transformation Partnership through the German Foreign Office, by funds of the Ecclesiastical Development Services through Bread for the World - Protestant Church Development Service and by the “International Youth Work” Programme of the German Federal Child and Youth Plan through BKJ