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Vierwöchiges Praktikum in der ägyptischen NGO “New Horizon Association for Social Development“ in Kairo

"Ein einmonatiger Aufenthalt in Kairo liegt hinter mir. Nie zuvor bin ich auf dem afrikanischen Kontinent gewesen oder in einem arabisch-sprachigen und muslimischen Land. Mein Praktikum ermöglichte es mir, all dies zu erleben – und das nicht als Touristin, sondern als Einwohnerin Kairos, als Praktikantin in einer lokalen NGO, mit einem Alltag. Ich habe die fremde, gigantische Stadt zu der meinen gemacht, einem Ort mit dem ich nun viel verbinde und auf Erfahrungen zurückblicke, die ich nicht missen möchte. Während ich mir anfangs auf Kairos Straßen auf der Rückbank im Taxi völlig aufgeschmissen vorkam und über keinerlei Orientierung oder Anhaltspunkte verfügte, veränderte sich dies mit der Zeit und bald kannte ich die Wege von Zuhause nach Downtown oder zu meinen Freunden. Ich wusste, wann der Fahrer wo abbiegen musste, wusste, an welchen Ecken es sich besonders staute und konnte auf dem Nachhauseweg das Taxi durch  die schnell gelernten Worte shimel (links), yemin (rechts) und alatul (geradeaus) bis vor meine Haustür lotsen. Ich habe mit zwei jungen Frauen in einer wunderschönen Wohnung im Stadtteil Mohandeseen gelebt. Die beiden behandelten mich wie eine langjährige Freundin und ich erfuhr, was es mit der ägyptischen Gastfreundschaft auf sich hat. Häufig waren Freunde zu Besuch und an einem Abend fand eine große Party auf unserer Dachterrasse statt. Ich genoss es, durch meine Mitbewohnerinnen einen Einblick in eines der vielen Gesichter Ägyptens zu erhalten. Der Weg zur Arbeit dauerte eine ganze Stunde. Ich nahm ein Taxi zum Tahrir-Platz, stieg dort in die Metro und musste dann noch eine kurze Strecke Minibus fahren. Vor der Fahrt mit dem Bus traf ich mich immer mit einigen meiner Kollegen um dieses letzte Stück nicht alleine fahren zu müssen. Denn seit der Revolution überschatten Vorfälle sexueller Belästigung die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, weshalb zu Vorsicht aufgerufen wird.   In der Metro gibt es Abteile, die nur Frauen und Kindern den Zugang erlauben. Ich habe immer diese Wagen genommen. Anfangs war es seltsam für mich, eine der wenigen unverschleierten Frauen im Abteil zu sein. Ich trug immer lange Hosen und Shirts mit Ellbogen-langen Ärmeln und wusste dennoch nicht, welches Bild ich verkörperte. Nach vielen Blickkontakten und Zulächeln, sowie schüchternen Fragen woher ich käme und was ich hier mache, wurde mir klar, dass ich mich nicht unwohl zu fühlen brauchte. Denn auch wenn ich durch mein Äußeres auffiel, so wurde dies positiv aufgenommen und die Menschen gaben mir das Gefühl, willkommen zu sein. Ein Erlebnis, was diese Tatsache noch besser verdeutlicht, hat in Alexandria stattgefunden. An meinem zweiten Wochenende in Ägypten fuhr ich mit einer Freundin (auch eine deutsche Praktikantin) dorthin. Wir schlenderten die Promenade am Meer entlang und zum ersten Mal betraten wir eine Moschee. Es war Freitag und viele Menschen tummelten sich auf dem Vorplatz, weshalb wir etwas unsicher wurden, wie unsere Anwesenheit aufgenommen werden würde. Wir betraten den Bereich, in dem die Frauen sich aufhalten. Sie saßen zusammen, beteten, unterhielten sich, telefonierten, aßen und tranken. Nach wenigen Minuten waren meine Freundin und ich umringt von Frauen und Kindern, die sich nach unseren Namen, unserer Herkunft und unserem Alter erkundigten und freudestrahlend feststellten, dass wir uns wohl in der Moschee fühlten. Wir erlebten ein großes Interesse gegenüber unserer Person und unglaublich viel Zuneigung, kommuniziert durch Lächeln und Komplimente. Eine alte Frau küsste uns und ohne Worte verstanden wir ihr Willkommen. Auch wurden viele Gruppenfotos gemacht, denn jeder wollte mal mit uns abgelichtet werden. Mir wurden eine Kette und ein Armreif geschenkt und ich konnte kaum glauben, was da gerade vor sich ging. Als wir nach guten zwei Stunden die Moschee verließen, waren wir voller Glücksgefühle und erklärten unser „Moschee-Erlebnis“ zum Höhepunkt unserer Alexandria-Reise. Zurück zum Alltag: Das Büro der NGO „New Horizon Association for Social Development“ ist in “Old Cairo”. Ich arbeitete im Fundraising-Office, dessen Mitarbeiter dafür zuständig sind, nach Ausschreibungen für Fördergeldvergaben zu suchen und Projektanträge zu verfassen. Dies impliziert Brainstorming und Ideenentwicklung für potenzielle Projekte, die dem Leitbild der Organisation entsprechen. Konzepte, die entstanden, während ich dort im Büro arbeitete, drehten sich beispielsweise um Trainings für junge Mütter, deren Kinder Erscheinungen von Mangelernährung zeigen, oder um ein Netzwerktreffen verschiedener ägyptischer Jugendorganisationen, die sich friedlich für den politischen Wandel im  Land einsetzen. Daneben hatte ich aber auch Gelegenheit, andere Projekte der NGO zu besuchen, wie z.B. ein Straßenkinderzentrum in dem sehr armen Viertel Ezbet Chayrallah. Meine Kollegen (eine Ägypterin, ein Australier und ein Italiener) wiesen mich bei der Büroarbeit geduldig ein und sorgten durch ihre offene und freundliche Art für eine sehr angenehme Atmosphäre. So fühlte ich mich wohl und lernte neben dem Schreiben von Fördergeldanträgen (geschieht alles auf Englisch) auch die ägyptische Arbeitsweise und Struktur einer lokalen Organisation kennen. Mein Chef hatte mir gestattet, einige Urlaubstage zu nehmen, da ich ja im Land sei, um dieses kennen zu lernen und nicht nur, um meine Arbeit am Computer zu verrichten. So konnte ich neben den vielen Sehenswürdigkeiten in Kairo auch die Pyramiden, Alexandria, einen Teil der ägyptischen Wüste (Black-and-White Desert) und das Rote Meer (Dahab) besuchen. Ich habe wirklich viel in dem einen Monat in Ägypten unternommen und versucht, möglichst viele Gesichter dieses vielfältigen Landes kennen zu lernen.   Natürlich bin ich auch mit den Auswirkungen der gegenwärtigen politischen Situation im Land in Berührung gekommen. Die Frustration unter den jungen Menschen, die sich für den Rücktritt Hosni  Mubaraks und einen Wandel hin zu Demokratie und mehr Freiheit eingesetzt haben, ist groß. Die wirtschaftlich missliche Lage und die ausbleibenden Touristen haben zu erhöhter Armut und Kriminalität geführt. Vorfälle sexueller Belästigung, die auch bei Demonstrationen im furchtbarsten Maße stattfinden, schwächen das Vertrauen der Menschen zueinander. Am 30. Juni wird Mohammad Mursi ein Jahr Präsident sein und die Vorbereitungen für einen erneuten Aufstand in Ägypten laufen auf Hochtouren. Es werden Unterschriften gesammelt, die ihn zum Rücktritt veranlassen sollen, Plakate aufgehängt und Flyer verteilt. Es  sind große Demonstration angekündigt zu deren Teilnahme auch ich häufiger auf der Straße eingeladen wurde.   Wieviel Gewalt und auch Wandel dieses anstehende Datum mit sich bringen wird, werde ich allerdings nicht mehr vor Ort miterleben. Ich bin wieder zurück in Berlin und setze mein Praktikum bei 14km e.V. fort. Bei strahlendem Sonnenschein genieße ich es, eine kurze Hose tragen zu können. Rückblickend kommt mir mein Aufenthalt in Ägypten fast vor wie ein schöner, intensiver Traum, der mir Einblicke ermöglicht hat, die alles übertreffen, was ich vor meiner Abreise erwartet habe." Die von uns wiedergegebenen Berichte von durch uns vermittelte Praktikant/innen spiegeln nicht notwendigerweise die Sichtweise von 14km e.V. oder unseren Partnern wider.


Your shoes for traineeships in Egypt!

The donations campaign described below has finished. Currently, you can donate shoes to 14km and support our work. For doing so, please visit www.shuuz.de, enter our collection number 1081 and our post code 10559. Thank you very much! Take part in a quite special fundraising campaign: give your used shoes, therewith slum children from Egypt could received an education Since the revolutions and revolts in Tunisia, Egypt, Libya and Syria, people are fighting for freedom and democracy. But many obstacles are still put in the way of the the transformation processes. Many people are extremely poor and have no future perspective.    With your shoes donation you can make a contribution to peaceful development in Egypt!   14km supports therefore the project "Children At Risk". It helps young people (from 15) from the slum quarter Ezbet Chayrallah in Cairo, who already from childhood live in dangerous and unhealthy working conditions due to social circumstances. Within the framework of the project, these young persons are trained as carpenters and bakers and they are then supported in their search for a working position. They get so a perspective and the possibility to determine their(her) life independently. So they get a perspective and the possibility to govern their own lives. To help is very easy : Visit our shop window under  www.shuuz.de, then enter  here  our collective number 1081 as well as our postal code 10559, and print free of charge a package stamp. With it you can send for free your shoes (from 5 kgs - ask friends!) to the organization Shuuz, which converts it into a cash donation and transfers it to our account. 14Km supports at 100% the project "Children At Risk" in Cairo with your donation Even if it is only 1 pair of shoes - your contribution makes a difference! Many thanks for your donation!


Egyptian Flavour commits to donate to Cairo street children project

!!! GOOD NEWS !!!  3 Euros of every ticket that is being sold for the bellydance show Egyptian Flavour (taking place on May 25, 2013 in the Tempodrom in Berlin) go to 14km e.V. ! The organisers of Egyptian Flavour  - Catherine Mancera, Almira Almaas, Shalymar und Hisham Osman - have decided to make this donation to support a Cairo street children project of one of 14km's partner organisations in Egypt, the New Horizon Association for Social Development (NHASD). 14km and its partner NHASD say thanks a million!!! Find out more about Egyptian Flavour as well as the supported project at http://www.egyptian-flavour.de/index.html and http://www.egyptian-flavour.de/tickets.html.  


14km launching event

  Invitation to the launching of 14km Berlin – 18 October, 2012 – 18:15 – Betahaus Berlin 14km presents itself and welcomes all interested people! Although Europe and North Africa have been neighbours for a very long time, the Arab Spring has brought them even closer together. Times for exchange and cooperation are better than ever – whether as NGO, state actor, private person or enterprise. 14km links you up with the right partners and enables innovative concepts - come and get to know us! Contacts are our greatest asset – and our network based approach makes us unique. Are you looking for opportunities to get involved for social development and justice in the Middle East? Or are you interested in cultural exchange between Europe and North Africa?   Do you have a good idea for a project or an enterprise between Germany and an Arab country, and are looking for the right partners? Or do you want to volunteer with a local NGO in an Arab country and are looking for a placement? If any of this is the case, we would be happy to welcome you to our 14km launching event! There we would like to introduce ourselves and inform about our work and our goals. We will discuss the manifold possibilities of co-operation with state-based and private actors – your ideas are most welcome! We also look forward to introduce you to our partners from Egypt and inform you about our broad network. We look forward to meeting you all!   Location Betahaus Berlin (Room: Arena), Prinzessinnenstraße 19-20, 10969 Berlin – Starting time: 18:15 (expected duration 1h 15min) The Betahaus is at 2 minutes walking distance from Moritzplatz Underground station (U8) and at 8 minutes walking distance from Kottbusser Tor Underground station (U1, U8).    


Amaal Ibrahim Moussa achieved economic and social independence – with the help of NHASD

Today we would like to present you another person whose life was positively affected by the work of our Egyptian partner organization New Horizon Association for Social Development (NHASD) that focuses on supporting marginalized rural communities particularly in Upper Egypt. Amaal Ibrahim Moussa is a citizen from the village of Marzouq, which is near Balat in Egypt’s New Valley. Being unemployed, divorced and having to take care of her household by herself, she was living in very difficult circumstances. Through Balat’s local community development organization (CDA), she learned about the New Horizon Association for Social Development (NHASD), which trains villagers in organic farming and also gives out micro-credits (amongst other activities). She decided to join the training sessions and started working on NHASD’s farm, where she grew a crop of vegetables and onions. Moussa sold those products in the marketplace, and also applied for a 2,000 Egyptian pounds loan from NHASD. Upon receiving the loan she also began manufacturing animal products and used the residual materials for manure and compost. Being able to sell all her products in the marketplace to small farmers, Moussa could increase her income, provide for her family and is now economically and socially independent.Today we would like to present you another person whose life was positively affected by the work of our Egyptian partner organization New Horizon Association for Social Development (NHASD) that focuses on supporting marginalized rural communities particularly in Upper Egypt.


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