Projekte

Gegen Ausgrenzung! mit StreetArt Mauern überwinden und Brücken bauen

Möchtest du StreetArt-Techniken wie Schablonentechnik (Stencil) und Graffiti ausprobieren? Und dabei etwas über die Revolutionen in Ägypten und Tunesien erfahren, in denen Graffiti eine große Rolle spielte? Möchtest du lernen, wie man mit Graffiti die Gesellschaft verändern kann?   Dann bist du herzlich eingeladen! Was? StreetArt Workshop mit Infos zu arabischen Protestbewegungen Für wen? Jugendliche von 13 - 19 Jahren Wann? Am Wochenende 28./29. Juni (jeweils 12:00 bis 19 Uhr) Wo? Jugendclub Feuerwache (Friedrichshain) Du entwirfst deine eigene StreetArt, arbeitest zwei Tage lang mit anderen Jugendlichen und Profis zusammen und du lernst etwas über StreetArt als politisches Instrument. Abends grillen wir und tagsüber gibt es Snacks und Getränke. Preis? kostenlos! Wenn du dabeisein möchtest, melde dich bitte bald beim Jugendclub Feuerwache unter 030 / 293 479 440   - wir freuen uns auf Dich! flyer herunterladen und verteilen! StreetArt Facebook-Event   14 Kilometer e.V. veranstaltet diesen interkulturellen StreetArt-Workshop in Zusammenarbeit mit dem Jugendclub Feuerwache in Berlin-Friedrichshain und dem El-Takeiba Center for Artistic and Cultural Development in Ägypten. Weitere Partner sind Pjotr Obuchoff als StreetArtist und der KULT. Verein für Jugendkultur e.V., der das Yaam in Friedrichshain betreibt. Das Projekt wird im Rahmen des lokalen Aktionsplans Friedrichshain-Kreuzberg gefördert. Dies ist ein Projekt des Lokalen Aktionsplans Friedrichshain-Kreuzberg


Von Libyen nach Berlin: Studienreise zum Thema Jugendengagement

Im Rahmen des Jugendprogramms des EU-Projekts "Civil Initiatives Libya" (CIL) organisiert 14km e.V. eine Studienreise für zehn junge Libyerinnen und Libyer nach Berlin. Die Reise wird vom 14. bis 21. September 2014 unter dem Thema "Promoting the civic and political engagement of youth" stattfinden. Die Besucher/innen werden in Berlin verschiedene Jugendorganisationen und andere spannende Initiativen und Institutionen aus dem Bereich der Jugendarbeit treffen. Es wird viel Zeit zum gegenseitigen Austausch über zivilgesellschaftliches und politisches Engagement von Jugendlichen in Deutschland und Libyen geben.  Auch im Programm vorgesehen ist ein deutsch-libysches Jugend-BarCamp, bei dem konkrete Projekte mit den libyschen Jugendlichen entwickelt und Strategien und Methoden für Jugendpartizipation und -aktivismus diskutiert werden können. Interessierte libysche Jugendliche können sich derzeit bei CIL um die Teilnahme an der Studienreise bewerben. Idealerweise sind die Bewerber/innen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren und engagieren sich bereits in einer zivilgesellschaftlichen Organisation in ihrem Land. Weitere Informationen zur geplanten Studienreise sowie die Bewerbungsunterlagen sind abzurufen unter http://cil.org.ly/en/libya-the-eu/study-tours/ Zur geplanten Studienreise ist auch ein Artikel im Libya Herald erschienen.   


„Das Mediensystem passt sich immer an den Gewinner an“ – Bericht über unseren Diskussionsabend zur Lage der Medien in Ägypten

Kurz vor den Wahlen in Ägypten diskutierten ägyptische Medienexpert/innen am 21. Mai im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) auf einer von 14km und Reporter ohne Grenzen organisierten Veranstaltung die Lage der Medien in Ägypten. Auf dem Podiumsgespräch im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U) wurde zunächst die ägyptische Medienlandschaft skizziert sowie über die Arbeitssituation von Journalist/innen in Ägypten informiert. Ein erstes Fazit war: Die Zahl der eingesperrten, bedrängten und ermordeten Journalist/innen im Land hat ein Rekordhoch erreicht, eine Fakten-basierte journalistische Berichterstattung findet nach wie vor kaum statt. Grund zur Hoffnung gibt allerdings der aufkeimende Bürgerjournalismus. Auf dem Podium kritisierte zunächst der ägyptische Journalist, Dozent an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und Medienanalyst mit Forschungs-schwerpunkt auf der politischen Kommunikation in der arabischen Welt Mohamed Selim Khalil das Fehlen einer grundlegenden, journalistischen Ethik bei der medien-schaffenden Zunft des Landes: „Das Mediensystem passt sich immer an den Gewinner an.“ Es gebe in Ägypten nur ein vom Staat kontrolliertes Narrativ. Die Medien seien nicht unabhängig, sondern eng mit dem Ministerium für Information verzahnt. Dadurch sind in politisch turbulenten Zeiten auch die Medien in einem chaotischen Zustand. Die ägyptische Journalistin und frühere Vize-Direktorin des ägyptischen Staatssenders Nile-TV Shahira Amin, die ihren Job während der Proteste 2011 kündigte, um sich den Demonstrant/innen anzuschließen, erzählte, dass sie bis heute von Kolleg/innen ignoriert oder sogar feindlich behandelt werde, weil sie als Verräterin gelte. Sie merkte an, dass Journalist/innen in Ägypten kaum in journalistischen Techniken ausgebildet werden, stattdessen ginge es nur darum, die von oben vorgegebene Linie zu verfolgen. Momentan werde diese Linie vom Militär vorgegeben, „die Zensur ist zurück“. Christoph Dreyer, Pressereferent und Nahostexperte bei Reporter ohne Grenzen, erklärte dies damit, dass die in der Verfassung anerkannte Medienfreiheit nicht umgesetzt werde; die ständigen Ausnahmen werden stets mit der Notwendigkeit des Antiterrorkampfes begründet. Weite Teile der politischen Landschaft würden zensiert, es gebe keinen öffentlichen Diskurs über die Geschehnisse im Land. Auch Farid Farid, Medienkoordinator für den Nahen Osten und Nordafrika bei Transparency International, sah keine praktischen Auswirkungen der in der Verfassung festgelegten Freiheitsrechte und kritisierte die journalistische Praxis der korrupten Staatsmedien, die Nachrichten künstlich fabrizieren, sie aufbauschen und dadurch von den eigentlich wichtigen Themen ablenken. In einem kurzen Überblick wurden im Anschluss an die erste Diskussionsrunde verschiedene unabhängige Blogs und Blogger/innen aus Ägypten vorgestellt, um die Bedeutung des Bürgerjournalismus für eine kritischere Berichterstattung in Ägypten zu thematisieren. Hinsichtlich dieser Entwicklung sahen alle Experten Anlass zur Hoffnung auf eine Besserung der Situation, da es durch Social Media eine alternative Berichterstattung und offene mediale Plattformen gebe. Die Ägypter hätten Gefallen an der neu entdeckten Freiheit gefunden, meint Shahira Amin, auch Farid Farid sieht in den neuen Blogs ein Symbol der Hoffnung. Allerdings merkte Christoph Dreyer kritisch an, dass die sozialen Online-Medien in Ägypten nur von einer Minderheit genutzt würden und auch dort zahlreiche Zensurmöglichkeiten bestünden. Aus dem Publikum wurde gefragt, wer konkret hinter der Zensur in Ägypten stehe. Die Antwort war, die Zensur könne nur als ein Mix von mehreren Maßnahmen betrachtet werden. Die großen Medieneinrichtungen in Ägypten seien Staatsmedien, bei denen die Agenda vorgegeben sei, oder vom Staat beeinflusste Medien, die loyalen Geschäftsleuten aus der Mubarak-Ära gehören. Außerdem gebe es die Selbstzensur der Journalist/innen, die ihre Jobs nicht verlieren wollen und sich deshalb anpassen. Gleichzeitig sind kritische Journalist/innen immer in Gefahr, von Anwälten als Terrorist/innen angeklagt oder auf der Straße von Mobs angegriffen zu werden. Bei den turbulenten politischen Entwicklungen der letzten Jahre in Ägypten sehnen sich immer mehr Menschen nach Frieden, Ordnung und Sicherheit, viele von ihnen erhoffen sich dies vom Präsidentschaftskandidaten Al-Sisi. Für Mohamed Selim Khalil liegt diese Hoffnung ganz woanders. Auf die Frage aus dem Publikum, ob man überhaupt von einer Revolution sprechen könne, wo bei den herrschenden Eliten doch alles beim Alten geblieben sei, antwortete er: „Wir brauchen keine Revolution, wir brauchen Medien, richtige Medien.“ --- Moderiert wurde die Veranstaltung von Frédérique Lang (14km). Weitere Mitwirkende auf Seiten von 14km waren Anja Gebel, Helena Burgrova, Eugenie Rooke, Elisa Totino, Andreas Fricke und Steffen Benzler, auf Seiten von Reporter ohne Grenzen Christoph Dreyer.


Veranstaltung: «Die Lage der Medien in Ägypten», Berlin, 21.05.2014, 19 Uhr

Egyptian citizen journalist Lilian Wagdy provides evidence of military abuses in an interview with a local TV station. Picture courtesy of Hossam el-Hamalawy on Flickr (CC BY-NC-SA 2.0). 14km e.V. und Reporter ohne Grenzen e.V. laden Sie herzlich zu einer Veranstaltung über die Lage der ägyptischen Medien ein. In einem Podiumsgespräch möchten wir über die ägyptische Medienlandschaft sowie über die Arbeitssituation von Journalist/innen in Ägypten informieren und diskutieren. Auch soll die (potenzielle und tatsächliche) Bedeutung des Bürgerjournalismus für die Medienlandschaft und für eine kritische Berichterstattung in Ägypten thematisiert werden. Wir freuen uns, diese Thema sowohl mit Ihnen als auch mit den folgenden interessanter Podiumgästen zu diskutieren: Christoph Dreyer, Pressereferent und Nahostexperte bei Reporter ohne Grenzen. Zuvor berichtete er als Autor für deutschsprachige Hörfunksender, Print- und Onlinemedien über die arabische und muslimische Welt. Er war Redakteur der Nachrichtenagentur Reuters sowie freier Mitarbeiter und Regionalkorrespondent der Deutschen Presse-Agentur dpa. Shahira Amin, ägyptische Journalistin und frühere Vize-Direktorin des ägyptischen Staatssenders Nile-TV. Von dieser Position trat sieam 3. Februar 2011 inmitten der Revolution zurück und drückte damit ihre Missbilligung der Berichterstattung des Senders über die Ereignisse aus. Sie war acht Jahre lang Korrespondentin für CNNs wöchentliches Programm Inside Africa. Mohamed Selim Khalil, ägyptischer Journalist (z.B. für Daily News Egypt) und Medienanalyst mit Forschungsschwerpunkt auf der politischen Kommunikation in der arabischen Welt, derzeit Dozent an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. In mehreren Artikeln hat er die fehlende Pressefreiheit und die Verschlechterung der journalistischen Arbeitsbedingungen in Ägypten kritisiert. Farid Farid, Medienkoordinator für den Nahen Osten und Nordafrika bei Transparency International. Zuvor arbeitete er als online journalist für SBS World News Australia. Daneben veröffentlichte er Artikel in Medien wie Le Monde Diplomatique, Al Jazeera English, Social Semiotics and Sydney Morning Herald. Wir würden uns freuen, Sie bei dieser Veranstaltung zu begrüßen: « Die Lage der Medien in Ägypten » am 21. Mai 2014 ab 19 Uhr im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), Siemensstraße 27, Berlin.  Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.


Save the date – The State of the Egyptian Media, Berlin, 21.05.2014

Egyptian citizen journalist Lilian Wagdy provides evidence of military abuses in an interview with a local TV station. Picture courtesy of Hossam el-Hamalawy on Flickr (CC BY-NC-SA 2.0). 14km e.V. und Reporter ohne Grenzen e.V. möchten Sie herzlich zu unserer kommenden Veranstaltung zur Lage der ägyptischen Medien einladen. In einem Podiumsgespräch mit anschließender Publikumsdiskussion möchten wir mit Ihnen sowie mit verschiedenen interessanten Gästen über die ägyptische Medienlandschaft sowie über die Arbeitssituation von Journalist/innen in Ägypten sprechen. Auch soll die (potentielle und tatsächliche) Bedeutung von Bürgerjournalismus (citizen media) für die Medienlandschaft und die kritische Berichterstattung in Ägypten diskutiert werden.  Wir würden uns über Ihr Kommen freuen und bitten um Vormerkung des Termins für die Veranstaltung:  « The State of the Egyptian Media » am 21. Mai 2014 von 19 bis 22 Uhr im Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), Siemensstraße 27, Berlin.  Ein genaueres Programm wird in Kürze verfügbar sein. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden.


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