Was ist eigentlich gefährlicher Rassismus?

Bericht zum 1. de:kolonial Film-und Diskussionsabend

Das Podium mit Referent*innen Musa Okwanga, Mo Maureen, Tahir Della und Moderatorin Maissa Lihedheb

Der erste Abend bot eine lehrreiche und unterhaltsame Diskussion. Die Referent*innen Musa Okwanga, Mo Maureen und Tahir Della teilten eigene Erfahrungen, die sie mit Rassismus gemacht haben, mit dem Publikum und gingen auf Unterschiede zwischen England und Deutschland in diesem Bereich ein. Vor allem wurde es unterhaltsam, als sich die Referent*innen darüber austauschten, wie sie persönlich mit rassistischen Vorfällen umgehen.

Of course he wouldn’t dare to say it’s because I’m black, so I asked him why we dont ask other people for drugs together

Musa Okwanga

„Several times I randomly got asked if I had drugs“, erzählte Musa Okwanga. „This one time I asked the guy why he would think I had drugs. Of course he wouldn’t dare to say it’s because I’m black, so I asked him why we dont ask other people for drugs together [on Warschauerstrasse]. So I shouted ‚Hey anyone here got drugs for this person?’”.

Der Schlüsselsatz des Abends war: Der gefährliche Rassismus – das sind nicht nur die Menschen, die rassistische Äußerungen von sich geben. Das sind auch die, die nichts Rassistisches sagen, aber rassistisch handeln. So kritisierte Tahir Della etwa das Humboldt Forum, das Millionen für die Renovierung zahle um “Schätze” aus der deutschen Kolonialzeit zu präsentieren, anstatt das Geld bei denjenigen zu investieren, denen diese gestohlenen sogenannten “Schätze” in Wirklichkeit gehörten.

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